

- Einleitung: Die Erfolgsgeschichte von Sega
- Die Anfänge von Sega (1940-1960)
- Die Arcade-Ära und erste Konsolen (1960-1982)
- Die Konsolenkriege und der Aufstieg von Sonic (1983-1994)
- Der Sega Mega Drive: Die goldene Ära
- Sonic the Hedgehog: Die Geburt einer Ikone
- Saturn, Dreamcast und der Wandel zum Drittanbieter (1995-2001)
- Sega heute (2002-Gegenwart)
- Die beliebtesten Sega-Spiele aller Zeiten
- Segas Einfluss auf die Gaming-Industrie
- Fazit: Segas bleibender Einfluss und Zukunftsaussichten
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Sega
Einleitung: Die Erfolgsgeschichte von Sega
Wenn man den Namen Sega hört, denkt man sofort an den blauen Igel Sonic the Hedgehog, aufregende Arcade-Spiele und innovative Videospielkonsolen. Doch die Geschichte von Sega ist weitaus vielschichtiger als nur die Entwicklung von Spielen. Es ist eine Geschichte voller Innovation, kalkulierter Risiken und kontinuierlicher Anpassung an eine sich ständig verändernde Unterhaltungslandschaft.
In diesem umfassenden Artikel tauchen wir tief in die faszinierende Entwicklung von Sega ein – von den bescheidenen Anfängen als Jukebox-Hersteller bis hin zum heutigen Status als führender Akteur in der Spieleentwicklung. Wir beleuchten die wichtigsten Meilensteine, die bahnbrechenden Sega-Konsolen, die unvergesslichen Sega-Spiele und die strategischen Entscheidungen, die das Unternehmen geprägt haben.
Ob Sie ein langjähriger Fan der Sega-Konsolen sind, ein Bewunderer der Sega-Spieleserien oder einfach nur an der Geschichte eines der einflussreichsten Unternehmen der Gaming-Industrie interessiert sind – dieser Artikel bietet Ihnen einen umfassenden Einblick in die Welt von Sega.
Die Anfänge von Sega (1940-1960)
Die Geschichte von Sega beginnt weit entfernt von Japan, nämlich 1940 in Honolulu, Hawaii. Dort gründeten die Geschäftsleute Martin Bromley, Irving Bromberg und James Humpert ein Unternehmen namens Standard Games. Der ursprüngliche Fokus des Unternehmens lag auf der Herstellung von Unterhaltungsautomaten für US-Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs stationiert waren.
Nach Kriegsende erkannten die Gründer das Potenzial des japanischen Marktes und verlegten ihr Geschäft strategisch nach Tokio. Im Jahr 1951 wurde das Unternehmen unter dem Namen „Service Games of Japan“ neu gegründet – ein Name, der später zur Abkürzung „Sega“ führen sollte. Diese Verlagerung ermöglichte es Sega nicht nur, den wachsenden japanischen Markt zu erschließen, sondern legte auch den Grundstein für die zukünftige globale Expansion des Unternehmens.
Ein entscheidender Moment in der frühen Geschichte von Sega war die Fusion mit Rosen Enterprises im Jahr 1965. Das von David Rosen gegründete Unternehmen hatte sich auf den Import und die Verteilung von Arcade-Automaten in Japan spezialisiert. Die Fusion vereinte das technische Know-how und die Vertriebsnetze beider Unternehmen und führte zur Gründung der Sega Enterprises, Ltd. Diese neue Einheit verfügte über das nötige Kapital und die Expertise, um eigene Arcade-Spiele zu entwickeln und zu vermarkten.
In diesen frühen Jahren legte Sega den Grundstein für seine spätere Identität als Innovator in der Spieleindustrie. Das Unternehmen erkannte früh die Bedeutung von Unterhaltungselektronik und positionierte sich strategisch in einem Markt, der in den kommenden Jahrzehnten explosionsartig wachsen sollte.
Die Arcade-Ära und erste Konsolen (1960-1982)
Nach der Fusion begann Segas Aufstieg als Spieleentwickler und Pionier im Bereich der Arcade-Spiele. Ein wichtiger Meilenstein war die Veröffentlichung des elektromechanischen Arcade-Automaten „Periscope“ im Jahr 1966. Dieses Spiel, bei dem Spieler feindliche Schiffe durch ein U-Boot-Periskop anvisieren mussten, wurde 1968 zu einem weltweiten Erfolg und markierte einen Wendepunkt in der Arcade-Geschichte.
Periscope demonstrierte Segas Fähigkeit, innovative Spielkonzepte zu entwickeln, und festigte den Ruf des Unternehmens als Vorreiter in der Spieleentwicklung. Der Erfolg führte zu weiteren bahnbrechenden Arcade-Spielen wie „Missile“ (1969) und „Jet Rocket“ (1970), die technisch immer anspruchsvoller wurden und neue Maßstäbe in der Spieleindustrie setzten.
In den 1970er Jahren expandierte Sega weiter und etablierte sich als führender Hersteller von Arcade-Automaten in Japan und den USA. Das Unternehmen experimentierte mit verschiedenen Spielgenres und Technologien, darunter frühe Formen von 3D-Grafiken und digitalen Soundeffekten. Spiele wie „Fonz“ (1976) und „Road Race“ (1976) zeigten Segas kontinuierliches Streben nach Innovation.
Ein wichtiger Wendepunkt kam 1979, als Sega von Gulf+Western Industries übernommen wurde. Diese Übernahme brachte frisches Kapital und ermöglichte es Sega, in neue Technologien zu investieren und seine Präsenz auf dem globalen Markt zu stärken.
Mit dem Aufkommen der Videospielkonsolen für den Heimgebrauch erkannte Sega das Potenzial dieses neuen Marktes. Im Jahr 1983 wagte das Unternehmen den Schritt in den Heimkonsolenmarkt mit der Einführung der SG-1000 in Japan. Obwohl die SG-1000 kein großer kommerzieller Erfolg war, stellte sie einen wichtigen Schritt für Sega dar und war der Vorläufer für zukünftige Sega-Konsolen.
Die SG-1000 wurde schnell von der verbesserten Sega Mark III abgelöst, die außerhalb Japans als Sega Master System bekannt wurde. Diese Konsole legte den Grundstein für Segas Eintritt in den globalen Konsolenmarkt und den bevorstehenden Konkurrenzkampf mit Nintendo.
Die Konsolenkriege und der Aufstieg von Sonic (1983-1994)
Die 1980er und frühen 1990er Jahre waren geprägt von den sogenannten „Konsolenkriegen„, in denen Sega direkt mit Nintendo um die Vorherrschaft im Heimkonsolenmarkt konkurrierte. Das Sega Master System, das 1985 außerhalb Japans eingeführt wurde, war Segas erster ernsthafter Versuch, im globalen Konsolenmarkt Fuß zu fassen.
Obwohl das Master System in Europa und Brasilien recht erfolgreich war, konnte es in Nordamerika nicht gegen das Nintendo Entertainment System (NES) ankommen. Dennoch legte es den Grundstein für Segas zukünftige Erfolge und half dem Unternehmen, wichtige Erfahrungen im Konsolengeschäft zu sammeln.
Der wahre Durchbruch kam 1988 mit der Einführung des Sega Mega Drive (in Nordamerika als Genesis bekannt). Diese 16-Bit-Konsole war technisch fortschrittlicher als das NES und bot eine deutlich bessere Grafik- und Soundqualität. Sega positionierte den Mega Drive gezielt als „coolere“ Alternative zu Nintendo und richtete seine Marketingkampagnen an ein älteres Publikum.
Der Mega Drive wurde schnell zu einem großen Erfolg und machte Sega zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für Nintendo. Die Konsole war bekannt für ihr innovatives „Blast Processing„, das schnellere Spielgeschwindigkeiten ermöglichte, und für eine Reihe von exklusiven Sega-Spielen, die die Stärken der Hardware demonstrierten.
Der Sega Mega Drive: Die goldene Ära
Der Sega Mega Drive repräsentiert zweifellos die goldene Ära in der Geschichte von Sega. Mit über 30 Millionen verkauften Einheiten weltweit war er Segas erfolgreichste Konsole aller Zeiten und konnte in einigen Märkten sogar Nintendos Marktanteil übertreffen.
Der Erfolg des Mega Drive basierte auf mehreren Faktoren. Zunächst einmal war die Konsole technisch fortschrittlich und bot eine beeindruckende Bibliothek von Sega-Spielen, die von Arcade-Ports bis hin zu innovativen neuen Titeln reichte. Spiele wie „Altered Beast„, „Golden Axe„, „Streets of Rage“ und „Phantasy Star“ setzten neue Maßstäbe in ihren jeweiligen Genres.
Darüber hinaus verfolgte Sega eine aggressive Marketingstrategie, die direkt auf Nintendo abzielte. Der berühmte Slogan „Genesis does what Nintendon’t“ und die Marketingkampagne „Sega scream“ in Europa halfen dabei, die Marke als rebellische Alternative zu positionieren und ein jüngeres, „cooleres“ Image zu kultivieren.
Sega unterstützte den Mega Drive auch mit verschiedenen Erweiterungen und Peripheriegeräten. Das Sega CD-Add-on (1991) ermöglichte Spiele auf CD-ROM mit verbesserten Grafiken und Full-Motion-Video, während das 32X-Add-on (1994) die Leistung der Konsole weiter steigerte. Obwohl diese Erweiterungen kommerziell nicht so erfolgreich waren wie erhofft, zeigten sie Segas Engagement für Innovation und technologischen Fortschritt.
Sonic the Hedgehog: Die Geburt einer Ikone
Während der Mega Drive-Ära entstand auch Segas wohl bekanntestes Maskottchen: Sonic the Hedgehog. Als Antwort auf Nintendos erfolgreichen Mario beauftragte Sega ein Team unter der Leitung von Yuji Naka mit der Entwicklung eines neuen Charakters, der die Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit des Mega Drive demonstrieren sollte.
Das Ergebnis war Sonic the Hedgehog, ein blauer Igel mit einer Vorliebe für Geschwindigkeit und Attitude. Das erste Sonic-Spiel, das 1991 veröffentlicht wurde, war ein sofortiger Erfolg und verkaufte sich weltweit über 15 Millionen Mal. Die rasante Spielgeschwindigkeit, die flüssige Animation und die lebendigen Levels setzten neue Maßstäbe für Plattformspiele und zeigten die technischen Fähigkeiten des Mega Drive.
Sonic wurde schnell zu einer Ikone der Videospielwelt und half Sega, sich von der Konkurrenz abzuheben. Die Figur verkörperte das rebellische Image von Sega und sprach ein breites Publikum an, von Kindern bis hin zu Teenagern und jungen Erwachsenen.
Der Erfolg von Sonic führte zu zahlreichen Fortsetzungen und Spin-offs, darunter „Sonic the Hedgehog 2“ (1992), „Sonic CD“ (1993) und „Sonic & Knuckles“ (1994). Diese Spiele erweiterten das Sonic-Universum und führten neue Charaktere wie Tails, Knuckles und Dr. Robotnik ein, die zu festen Bestandteilen der Sega-Mythologie wurden.
Sonic the Hedgehog trug maßgeblich zum Erfolg des Mega Drive bei und festigte Segas Position in der Spieleindustrie. Bis heute bleibt Sonic das Aushängeschild von Sega und eine der bekanntesten Figuren in der Geschichte der Videospiele.
Saturn, Dreamcast und der Wandel zum Drittanbieter (1995-2001)
Trotz des Erfolgs des Mega Drive stand Sega vor neuen Herausforderungen, als die Branche in die 32-Bit-Ära eintrat. Der Sega Saturn, der 1994 in Japan und 1995 in Nordamerika und Europa eingeführt wurde, sollte Segas Antwort auf die neue Generation von Videospielkonsolen sein.
Der Saturn war technisch beeindruckend und bot fortschrittliche 3D-Grafiken und eine solide Bibliothek von Sega-Spielen. Allerdings litt die Konsole unter einer komplexen Hardwarearchitektur, die die Spieleentwicklung erschwerte, und einem überstürzten Launch in Nordamerika, der Händler und Entwickler verärgerte.
Darüber hinaus sah sich der Saturn mit starker Konkurrenz durch Sonys PlayStation konfrontiert, die einfacher zu programmieren war und aggressive Marketingkampagnen führte. Als Ergebnis verkaufte sich der Saturn deutlich schlechter als der Mega Drive und kostete Sega erhebliche Marktanteile.
In einem letzten Versuch, im Konsolenmarkt zu bestehen, veröffentlichte Sega 1998 den Dreamcast. Diese innovative Konsole war ihrer Zeit in vielerlei Hinsicht voraus. Sie war die erste Konsole mit eingebautem Modem für Online-Gaming, bot beeindruckende Grafiken und eine Reihe von innovativen Sega-Spielen wie „Sonic Adventure„, „Shenmue“ und „Crazy Taxi„.
Obwohl der Dreamcast anfangs ein Erfolg war und positive Kritiken erhielt, konnte er sich letztendlich nicht gegen die bevorstehende PlayStation 2 von Sony behaupten. Die PS2 bot nicht nur überlegene Grafiken, sondern auch einen integrierten DVD-Player, der in einer Zeit, als DVD-Player noch teuer waren, einen erheblichen Zusatznutzen darstellte.
Angesichts anhaltender finanzieller Verluste und der zunehmenden Dominanz von Sony und Nintendo im Konsolenmarkt traf Sega im Jahr 2001 die schwierige Entscheidung, sich aus dem Konsolengeschäft zurückzuziehen und sich auf die Softwareentwicklung zu konzentrieren. Der Dreamcast wurde die letzte Sega-Konsole und markierte das Ende einer Ära.
Dieser Wandel zum Drittanbieter war ein bedeutender Wendepunkt in der Geschichte von Sega. Das Unternehmen begann, Sega-Spiele für die Konsolen seiner ehemaligen Konkurrenten zu entwickeln, darunter Nintendo GameCube, PlayStation 2 und Xbox. Diese Entscheidung ermöglichte es Sega, sich auf seine Stärken in der Spieleentwicklung zu konzentrieren und rentabler zu werden.
Sega heute (2002-Gegenwart)
Seit dem Rückzug aus dem Konsolenmarkt hat sich Sega erfolgreich als Spieleentwickler und Publisher etabliert. Das Unternehmen nutzte seine jahrzehntelange Erfahrung in der Spieleentwicklung und sein Portfolio an bekannten Marken, um einen neuen Weg einzuschlagen.
Im Jahr 2004 fusionierte Sega mit dem Pachinko-Hersteller Sammy Corporation und bildete die Sega Sammy Holdings. Diese Fusion brachte finanzielle Stabilität und ermöglichte es Sega, in neue Bereiche zu expandieren und strategische Akquisitionen zu tätigen.
Eine der wichtigsten Akquisitionen war die Übernahme von Atlus im Jahr 2013, einem renommierten Entwickler von Rollenspielen wie der „Persona„-Serie. Diese Übernahme stärkte Segas Position im RPG-Genre und erweiterte sein Portfolio um beliebte Franchises.
Heute entwickelt und veröffentlicht Sega Spiele für eine Vielzahl von Plattformen, darunter Konsolen, PCs und mobile Geräte. Das Unternehmen hat mehrere erfolgreiche Franchises aufgebaut oder wiederbelebt, darunter:
- Die Sonic the Hedgehog-Serie, die mit Titeln wie „Sonic Mania“ und „Sonic Frontiers“ weiterhin populär ist
- Die „Total War„-Strategiespielserie, entwickelt von The Creative Assembly
- Die „Yakuza„-Serie (in Japan als „Ryu Ga Gotoku“ bekannt), die für ihre tiefgründigen Geschichten und offene Welten gelobt wird
- Die „Persona„-Serie, entwickelt von Atlus, die für ihre einzigartigen Gameplay-Mechaniken und stilisierten Grafiken bekannt ist
- Die „Football Manager„-Serie, die von Sports Interactive entwickelt wird und als eine der besten Fußballmanagement-Simulationen gilt
Darüber hinaus hat Sega weiterhin starke Verbindungen zur Arcade-Industrie und entwickelt regelmäßig neue Arcade-Spiele und -Technologien. Das Unternehmen betreibt auch Themenparks und Unterhaltungszentren in Japan, die das Erbe von Sega feiern und neue Generationen von Spielern ansprechen.
In den letzten Jahren hat Sega auch seine klassischen Videospiele durch Sammlungen wie die „Sega Ages„-Serie und die „Sega Mega Drive Mini„-Konsole wiederbelebt. Diese Initiativen haben dazu beigetragen, das reiche Erbe von Sega zu bewahren und jüngeren Spielern die Möglichkeit zu geben, klassische Sega-Spiele zu erleben.
Die beliebtesten Sega-Spiele aller Zeiten
Im Laufe seiner Geschichte hat Sega zahlreiche bahnbrechende und beliebte Videospiele entwickelt. Hier sind einige der einflussreichsten und beliebtesten Sega-Spiele aller Zeiten:
- Sonic the Hedgehog (1991) – Das Spiel, das eine Ikone schuf und Segas Position im Konsolenmarkt festigte. Die rasante Spielgeschwindigkeit und das innovative Level-Design revolutionierten das Plattform-Genre.
- Phantasy Star IV (1993) – Ein episches Rollenspiel, das für seine tiefgründige Geschichte, sein innovatives Kampfsystem und seine detaillierten Grafiken gelobt wurde. Es gilt als eines der besten RPGs auf dem Mega Drive.
- Shenmue (1999) – Ein bahnbrechendes Open-World-Abenteuer für den Dreamcast, das für seine detaillierte Welt, seine cineastische Erzählweise und seine innovativen Gameplay-Mechaniken gelobt wurde.
- Virtua Fighter (1993) – Der erste 3D-Kampfspiel-Automat, der die Grundlage für das moderne 3D-Fighting-Genre legte und für seine realistische Physik und sein tiefgründiges Kampfsystem bekannt war.
- Streets of Rage 2 (1992) – Ein legendäres Beat ‚em up für den Mega Drive, das für sein ausgewogenes Gameplay, seinen unvergesslichen Soundtrack und seine detaillierten Grafiken gelobt wurde.
- Panzer Dragoon Saga (1998) – Ein seltenes und hochgeschätztes RPG für den Saturn, das für seine einzigartige Welt, sein innovatives Kampfsystem und seine emotionale Geschichte bekannt ist.
- Jet Set Radio (2000) – Ein stilisiertes Action-Spiel für den Dreamcast, das für seine Cell-Shading-Grafiken, seinen funky Soundtrack und sein einzigartiges Graffiti-basiertes Gameplay gelobt wurde.
- Crazy Taxi (1999) – Ein rasantes Arcade-Rennspiel, das ursprünglich in Spielhallen und später auf dem Dreamcast erschien und für sein hektisches Gameplay und seinen energiegeladenen Soundtrack bekannt war.
- Phantasy Star Online (2000) – Ein bahnbrechendes Online-Rollenspiel für den Dreamcast, das als eines der ersten erfolgreichen Konsolen-MMORPGs gilt und den Weg für Online-Gaming auf Konsolen ebnete.
- Yakuza (2005) – Der erste Teil einer beliebten Action-Adventure-Serie, die für ihre detaillierte Darstellung des japanischen Untergrunds, ihre tiefgründigen Charaktere und ihr abwechslungsreiches Gameplay bekannt ist.
Diese Sega-Spiele repräsentieren nur einen kleinen Teil des umfangreichen Katalogs von Sega, der Tausende von Titeln über verschiedene Genres und Plattformen hinweg umfasst. Sie zeigen jedoch Segas kontinuierliches Streben nach Innovation und Qualität in der Spieleentwicklung.
Segas Einfluss auf die Gaming-Industrie
Segas Einfluss auf die Videospielindustrie kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Als Pionier in verschiedenen Bereichen hat das Unternehmen die Art und Weise, wie wir Spiele spielen und wahrnehmen, maßgeblich geprägt.
Eine der wichtigsten Beiträge von Sega war die Einführung des Konzepts des „Konsolenkriegs“ in den frühen 1990er Jahren. Die aggressive Marketingstrategie von Sega gegen Nintendo schuf eine neue Dynamik in der Branche und förderte den Wettbewerb, der zu schnelleren Innovationen und besseren Produkten für die Verbraucher führte.
Sega war auch ein Vorreiter in der Arcade-Technologie. Spiele wie „Virtua Racing“ und „Virtua Fighter“ waren einige der ersten, die 3D-Polygon-Grafiken in Arcade-Spielen verwendeten, und legten den Grundstein für die 3D-Revolution in der Spieleindustrie.
Darüber hinaus hat Sega durch seine Spieleentwicklung zahlreiche Genres geprägt und weiterentwickelt. Die „Phantasy Star„-Serie war ein früher Pionier des RPG-Genres auf Konsolen, während „Shenmue“ neue Maßstäbe für Open-World-Spiele setzte. Die „Virtua Fighter„-Serie revolutionierte das Fighting-Genre, und „Phantasy Star Online“ war eines der ersten erfolgreichen Online-Rollenspiele auf Konsolen.
Segas Einfluss erstreckt sich auch auf die Spielekultur und -kunst. Die stilisierten Grafiken von Spielen wie „Jet Set Radio“ und „Space Channel 5“ haben einen unverwechselbaren visuellen Stil geprägt, der bis heute Künstler und Designer inspiriert. Der ikonische Soundtrack von Sega-Spielen, komponiert von Talenten wie Yuzo Koshiro und Hideki Naganuma, hat den Standard für Videospielmusik erhöht.
Nicht zuletzt hat Segas Entscheidung, sich vom Konsolenhersteller zum Drittanbieter zu wandeln, ein Muster für andere Unternehmen in der Branche geschaffen. Diese Transformation zeigte, dass ein Unternehmen erfolgreich sein kann, indem es sich auf seine Stärken konzentriert und sich an veränderte Marktbedingungen anpasst.
Fazit: Segas bleibender Einfluss und Zukunftsaussichten
Die Geschichte von Sega ist eine faszinierende Reise durch die Entwicklung der Videospielindustrie. Von den bescheidenen Anfängen als Jukebox-Hersteller bis hin zum heutigen Status als einflussreicher Spieleentwickler hat Sega die Branche maßgeblich geprägt und kontinuierlich zur Innovation beigetragen.
Trotz der Höhen und Tiefen – vom Triumph des Mega Drive bis zum Rückzug aus dem Konsolengeschäft – hat Sega immer wieder bewiesen, dass es sich an veränderte Marktbedingungen anpassen und neue Wege finden kann, um erfolgreich zu sein. Diese Anpassungsfähigkeit ist vielleicht Segas größte Stärke und ein Grund für seine Langlebigkeit in einer sich schnell verändernden Branche.
Heute ist Sega dank seiner erfolgreichen Neuausrichtung auf Softwareentwicklung und seiner starken Franchises gut positioniert, um auch in Zukunft ein bedeutender Akteur in der Spieleindustrie zu bleiben. Mit beliebten Serien wie Sonic the Hedgehog, Yakuza, Persona und Total War spricht das Unternehmen ein breites Publikum an und demonstriert seine Fähigkeit, qualitativ hochwertige und innovative Spiele zu entwickeln.
Die Zukunft von Sega sieht vielversprechend aus. Das Unternehmen hat angekündigt, weiterhin in neue Technologien und Plattformen zu investieren, darunter Virtual Reality und Cloud-Gaming. Gleichzeitig bleibt Sega seinen Wurzeln treu und entwickelt weiterhin Arcade-Spiele und feiert sein reiches Erbe durch Retro-Kollektionen und Wiederveröffentlichungen klassischer Sega-Spiele.
Die Geschichte von Sega ist noch lange nicht zu Ende. Während sich die Spieleindustrie weiterentwickelt, ist Sega gut positioniert, um weiterhin zu innovieren, zu inspirieren und die Zukunft des Gamings mitzugestalten. Fans von Sega und Videospielen im Allgemeinen können gespannt sein, welche spannenden Kapitel in der Geschichte von Sega noch geschrieben werden.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Sega
Wann wurde Sega gegründet?
Die Wurzeln von Sega gehen auf das Jahr 1940 zurück, als Standard Games in Hawaii gegründet wurde. Das Unternehmen wurde 1951 als Service Games of Japan neu gegründet und nahm 1965 nach der Fusion mit Rosen Enterprises den Namen Sega Enterprises an.
Woher kommt der Name Sega?
Der Name Sega ist eine Abkürzung für „Service Games“, den ursprünglichen Namen des Unternehmens nach seiner Neugründung in Japan.
Welche Konsolen hat Sega hergestellt?
Sega hat mehrere Videospielkonsolen hergestellt, darunter die SG-1000, das Sega Master System, den Sega Mega Drive (Genesis in Nordamerika), den Sega Game Gear, den Sega Saturn und den Sega Dreamcast.
Warum hat Sega aufgehört, Konsolen herzustellen?
Sega stellte die Produktion von Konsolen im Jahr 2001 ein, hauptsächlich aufgrund finanzieller Verluste und starker Konkurrenz durch **Sony